Amputierteninitiative Amputierten - Initiative   e.V. / Gefäßkranke
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Gefäßschleife rot / blau (Arterien / Venen)Weltweit neu:
Gefäßschleife rot / blau
(Arterien / Venen)
 
 


Arterielle Verschlusskrankheit der Becken-Beinarterien (PAVK)

Die arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) umfasst stenosierende und okkludierende Veränderungen der Aorta und der extremitätenversorgenden Arterien. Sie sind zu einem Großteil arteriosklerotisch bedingt. Entzündliche, dysgenetische und traumatische Gefäßerkrankungen treten in einer Häufigkeit von 5-10% der AVK auf. Symptomatische arteriosklerotische Durchblutungsstörungen an Armen und Händen sind wesentlich seltener als an den Beinen.

Die periphere Arterielle Verschlusskrankheit ist eine massiv unterschätzte, unterdiagnostizierte und untertherapierte Erkrankung. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass 2/3 aller Menschen in Deutschland nicht wissen, dass sie bereits gefäßkrank sind.

Jede Veränderung an den Beinen ist  ernst zu nehmen.

Entstehung der Atherosklerose
Mit freundlicher Genehmigung von "SCHERING"

 
   
PAVK Arterie Rechts oben auf diesem Model ist ein gut durchblutetes Gefäß zu sehen.
Im Inneren der Arterien sind die zahlreichen Plaques (Verkalkungen) erkennbar,
die zunehmend zu einem Verschluss = Infarkt führen können.
Um so dringlicher ist es, die Risikofaktoren, die zu Verengungen = Stenosen führen,
zu erkennen und behandeln zu lassen.
 

Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK)

PDF Neue S3-Leitlinie
Deutsche Gesellschaft für Angiologie, Gesellschaft für Gefäßmedizin
Stand: 3. Februar 2009

Handlungsleitlinie PAVK aus Empfehlungen zur Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (3. AUflage) Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Arzneiverordnung in der Praxis, Band 31, Sonderheft 3. Juli 2004

PDF Über die neue S3-Leitline in: MedReport Nr. 42, 32. Jahrgang, Oktober 2008

PDF PAVK-Öffentlichkeitskampagne in den USA in: Gefäßmedizin.net, 4.Jahrgang, Heft 3/2008


Praktische Fälle aus der alltäglichen Arbeit der Amputierten-Initiative e.V.

Kasuistik: Patient, weiblich, geb. 1961

1. Diagnose: PAVK Stadium IV

Therapie - Empfehlung vom 25.5.2007 von einer Nicht-Berliner-Klinik:
"Fortsetzung der trockenen Verbandstechnik im Bereich der rechten Großzehe um hier eine abschließende Demarkation abzuwarten. Danach ggf. Entscheidung zur Grenzzoneamputation, falls eine Spontanamputation
nicht eintritt. Die Frage einer längerfristigen Beinerhaltung wurde unsererseits eher zurückhaltend beantwortet."

2. Therpaie - Empfehlung vom 13.06.2007 von derselben Klinik, nach Fortführen der Verbandstechnik:
"Die Patientin wurde ausführlich darüber aufgeklärt, dass bei noch offenem femoro - popliteralem Bypass der Versuch einer Grenzzonenamputation zwar möglich, aber mit geringem Erfolg verbunden ist. Das wiederum
würde eine Majoramputation bedeuten "

3. Behandlung in einem Berliner Gefäßzentrum vom 13.07.2007

Diagnose: pAVK mit Gangrän in Dig. I und II

Therapie: "Zur Verbesserung des Gefäßstatus wurde die Patientin mit Prostavasin über 14 Tage behandelt.
Röntgen des Vorfußes, betont auf den 1. Strahl, zeigte eine unspezifische Osteopenie. Basierend auf dieser Diagnostik Indikation für Bypassrevision sowie Amputation des Dig. I und II am 03.07.2007. Der operative Eingriff sowie der postoperative Verlauf stellten sich ebenso wie die reizlosen Wundverhältnisse komplikationslos dar."


Vorher

Nachher


Kasuistik: Patient, männlich, geb. 1935

Unser Mitglied hatte sich zur Konsultation in ein Universitätsklinikum begeben mit offenen Wunden und
Schmerzen in beiden Füßen. Ulzerationen an der linken 1., 4. und 5. Zehe, scharf begrenzte rote Verfärbung
des linken Fußes, Ruheschmerzen im rechten Fuß.

Die Empfehlung von der Klinik lautete, eine Wundbehandlung mit Verbandstechnik und Schmerztherapie durchzuführen.


Vor der Behandlung - 04.06.2007


Die Amputierten-Initiative e.V. sorgte für die Einweisung in ein Gefäßzentrum.

Hier wurden folgende Diagnosen festgestellt: PAVK mit Ulzeration im Fontaine-Stadium IV, Infrarenales Aortenaneurysma mit diszidierendem Plaque und peripherer Embolisation.

Therapie: Aufgrund eines operativen Eingriffes nach Aortendissektion zeigte sich eine deutliche
Verbesserung der Durchblutung bis in die Füße.

Sämtliche Wunden sind gänzlich geschlossen und beide Beine schmerzfrei. Das Leben von unserem
Mitglied konnte gerettet werden
. Ohne eine Behandlung wäre unser Mitglied verblutet


Nach der Behandlung - 22.08.2007


Interview aus dem Jahr 2006 zum Thema: Gefäßerkrankungen und Amputationen

Interview: Gefäßerkrankungen und AmputationenDie periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine häufige und schwerwiegende Gefäßerkrankung. Kennzeichnend für das Krankheitsbild ist eine Verengung der arteriellen Gefäße mit der Folge eines Durchblutungsengpasses. Setzt sich ein Blutpfropf fest, kann es zu einem Verschluss des Gefäßes kommen. Die Muskulatur wird dann nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Da vor allem die unteren Gliedmaßen von der pAVK betroffen sind, können sich Geschwüre oder Entzündungen am Fuß und an den Beinen entwickeln. Im schlimmsten Fall muss das betroffene Körperteil amputiert werden. Frau Dagmar Gail, Gründerin und Vorsitzende der Amputierten-Initiative e.V. gewährte uns zu diesem Thema das folgende Interview: [ Interview lesen >> ]





PAKV-Fibel

von Prof. C. Diehm und T. Weiss

PAKV-Fibel    Widmung Professor Diehm


Durchblutungsstörungen

Was hilft bei Erkrankungen der Blut- und Lymphgefäße
von Prof. Curt Diehm

Durchblutungsstörungen    Widmung Professor Curt Diehm