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GehschulungGehschullehrerin aus Toronto, die die Amputierten-Initiative 1992 nach Deutschland geholt hat:Gertrude Mensch, 31.Mai 2013 "Ich habe mich gefreut über die vielen positiven Aktivitäten, die seit der Gründung der Amputierten-Initiative stattgefunden haben, zu lesen, Dank Ihrer anhaltenden Bemühungen. Ich freue mich über die Fortschritte, die in der Rehabiliation und Prothetik gemacht worden sind. Ich wünsche Ihnen alles Gute zum geplanten Seminar "Amputationschirurgie" und weiterhin die Kraft, Ihre erfolgreichen Arbeiten zu versorgen." ![]() Für Amputierte ist es zwingend notwendig, sich mit dem Gebrauch einer Prothese bekannt zu machen. Die Amputierten-Initiative e.V. hat daher eigene finanzielle Mittel aufgebracht und sich für die Gehschulung in Deutschland eingesetzt. Brief von Otto Bock 10/2011![]() Gunther Belitz in: Infolight 11 / 1995„Dem engagierten Einsatz der Berliner Amputierten-Initiative e.V. um Dagmar Gail ist es zu verdanken, dass mit Robert S. Gailey der weltweit wohl renommierteste Gehschullehrer nach Deutschland geholt werden konnte. Professionelles Gehschultraining ist in Deutschland kaum institutionalisiert. Nur wenige Krankengymnasten oder Orthopädietechniker sind in der Lage, Amputierten den Umgang mit der Prothese effizient zu lehren. Übereinstimmend wurde das Berliner Symposium als großer Schritt nach vorn gewertet.“ - Gunther Belitz in: Infolight 11 / 1995![]() Gesetzestext§ 33 Hilfsmittel SGB V: „Der Versicherte ist verpflichtet, sich der Ausbildung, z.B. einer Gehschulung, durch qualifiziertes Personal zu unterziehen. Die Krankenkasse kann die Ausstattung von der Erfüllung der vorstehenden Verpflichtung abhängig machen.“![]() 1991![]() ![]() 22. - 23. Mai 1992Gehschulungsseminar mit Gertrude Mensch, M. C. P. A. Hamilton / Toronto, Kanada, und unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. med. Georg Neff im Oskar-Helene-Heim in Berlin.
26. August 1994 - Brief von Medizinaldirektorin Karin Schlangen„Die Gehschulung wird von Krankengymnasten durchgeführt, die zum Teil nicht über ein ausreichendes Fachwissen verfügen und keine ausreichende Erfahrung besitzen. Von 1952 bis 1968 bestand in Berlin eine Gehschule. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben sind alle Kostenträger gehalten, den zu Versorgenden eine Ausbildung im Gebrauch der Hilfsmittel zu ermöglichen. Die Realisierung ist bis jetzt an der ungeklärten Kostenübernahmesituation der Kostenträger gescheitert.![]() 26. Januar 1995 - Brief vom Ministerialrat Dr. M. Franzen„Ich begrüße Ihre Initiative, denn eine vernünftige Gehschulung ist die Grundlage für die Akzeptanz und den sachgerechten Einsatz einer Beinprothese.“ Dr. M. Franzen, Ministerialrat im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung![]() 28. März 1995 - Hans-Georg Näder, Otto Bock„Wir unterstützen das geplante Seminar in Berlin gern. Ich freue mich, dass sich die Amputierten-Initiative e.V. als Selbsthilfegruppe engagiert. Kritische Stimmen und Anmerkungen aus der Praxis sind notwendig.“![]() ![]() 2. v. l. Prof. Dr. med. Georg Neff In der Mitte: Dagmar Gail, Gründerin und Vorsitzende der 1. Amputierten-Initiative e.V. / Gefäßkranke –seit 1991- mit Robert S. Gailey, MSEd, PT, University of Miami Aufgrund des großen Erfolges, den das Gehschulungsseminar von Frau Mensch ausgelöst hat, entschloss sich die Amputierten-Initiative e.V. eine weitere Gehschulungsveranstaltung für Krankengymnasten, Orthopädie-Techniker und Orthopäden durchzuführen. Es gelang der Amputierten-Initiative e.V., den berühmten Gehschullehrer Robert S. Gailey nach Deutschland zu holen. 12. - 14. Mai 1995 unter der Schirmherrschaft von Christiane HerzogGehschulungsseminar mit Robert S. Gailey, Miami, USA und unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. med. Georg Neff im Oskar-Helene-Heim in Berlin. Initiative, Durchführung und Finanzierung durch die Amputierten-Initiative e.V.![]()
Robert S. Gailey, MSEd, PT, University of Miami, 24. Mai 1995: I can’t thank you enough for inviting me to Berlin to meet such wonderfull people and to visit such a terrific city. I can honestly say that I never enjoyed giving a seminar as much as the one in Berlin. I look at this meeting as being the beginning of a long and productive relationship.” ![]() Nach diesem herausragenden Erfolg muss es gemeinsames Ziel der Physiotherapeuten und der Amputierten- Initiative e.V. sein, bei den Krankenkassen eine Abrechnungsziffer zu erhalten. Nach der Veranstaltung von Robert S. Gailey haben die Krankenkassen sich sofort bereit erklärt für die Gehschulung eine Abrechnungsziffer zu geben, allerdings unter der Maßgabe, dass die Abrechnung mit dem Titel KG (Krankengymnastik) entfällt. Diesem Anliegen konnte sich - berechtigter Weise - die Amputierten- Initiative e.V. nicht beugen. So richten wir erneut einen Appell an alle Physiotherapeuten, Gespräche mit den Krankenkassen weiter zu verfolgen, damit die wichtige Gehschulung endlich in ganz Deutschland auf breiter Basis durchgesetzt werden kann. ![]() 21 Juli 1995 - Schreiben der Berliner Senatsverwaltung für Soziales„Herr Staatssekretär Tschöpe hat Ihre Schreiben mit großem Interesse gelesen. Die Krankenkassenverbände bedauern erneut, dass sie keine Kosten für das Fortbildungsseminar für Krankengymnasten, Ärzte und Orthopädietechniker übernehmen können. Die Initiative einer Gehschule werde aber ausdrücklich begrüßt, da sie dazu beitragen könne, die Qualität der Einweisung von Beinamputierten in den Gebrauch von Hilfsmitteln zu verbessern. Wir haben darüber zu wachen, dass die Krankenkassen das Wirtschaftlichkeitsgebot beachten. Wir bedauern, Ihnen nichts Positiveres mitteilen zu können.“![]() ![]() |